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Der Kreislauf des Goldes – „Edelmetall Recycling“

Ein Blick hinter die Kulissen

Der Rohstoff Gold wird auch heute noch in vielen Teilen der Welt abgebaut, unter anderem in China, Australien, den USA, Russland und Kanada. Doch was passiert mit dem Gold, das bereits in Form von Schmuck oder Dentalgold vorhanden ist? Denn etwa die Hälfte des Goldvorkommens wird von der Schmuckindustrie verarbeitet.

Zunächst beginnt der Weg für Privatpersonen bei einem Edelmetallhändler. Doch Vorsicht – leider tummeln sich in dieser Branche einige Betrüger auf dem Markt, daher sollte sich jeder vor dem Verkauf von Edelmetallen genau informieren und die Angebote vergleichen.

Es gibt verschiedene Analyse- und Prüfverfahren, mit denen Edelmetallhändler das angebotene Gold untersuchen und bewerten können. Einige Händler verkaufen die Ware unbearbeitet an Scheideanstalten weiter. Größere Edelmetallhändler führen die Recyclingprozesse selbst durch. Dazu gehören der Homogenisierungsprozess und das Scheideverfahren.

Die gängigsten Verfahren werden in diesem Bericht vorgestellt und erläutert, denn so schließt sich der Kreislauf des Goldes – vom Ankauf bis zum neuen Schmuckstück.

Die Analyse

Es gibt zahlreiche Verfahren, um die Legierung und damit den Feingehalt von Edelmetallen zu bestimmen. Die verschiedenen Analyseverfahren gewährleisten, dass Edelmetallhändler den tatsächlichen Wert eines Edelmetalls richtig einschätzen können. Zu den gebräuchlichsten Analyseverfahren gehören unter anderem:

Röntgenfluoreszenzanalyse (RFA): Bei diesem Verfahren wird das Gold mit Hilfe modernster Technik, mit Röntgenstrahlen bestrahlt. Diese Art der Analyse wird auch als „zerstörungsfreie Methode“ bezeichnet, da das Material nicht abgefeilt oder anderweitig beschädigt werden muss. Sie wird häufig bei ungepunztem  (nicht gestempeltem) Schmuck, Zahngold und alten Münzen angewendet. Die Ergebnisse sind in wenigen Sekunden verfügbar und zeigen sehr genau die ganze Zusammensetzung der Legierung. Da ein RFA-Gerät sehr teuer ist, wird dieses Verfahren in der Regel nur von großen Edelmetallhändlern angeboten.

Strichprobe: Für die verschiedenen Schmucklegierungen gibt es unterschiedliche Prüfsäuren. Die Strichprobe wird vor allem bei Goldschmuck angewendet, um die Goldlegierung zu bestimmen. Dabei wird das Schmuckstück auf dem Prüfstein gerieben, bis ein Strich zurückbleibt. Anschließend wird die entsprechende Prüfsäure auf den Abrieb geträufelt. Tritt keine Farbveränderung auf, handelt es sich um echtes Gold in der geprüften Legierung.

Magnetprüfung: Der einfachste Test, der auch direkt zu Hause ausprobiert werden kann, ist die Magnetprüfung. Edelmetalle sind nämlich nicht magnetisch. Mit einem starken Magneten kann man sogar durch Münzkapseln oder Blister hindurch prüfen, ob das Material „echt“ ist. Zieht der Magnet das Material an, kann man davon ausgehen, dass es sich nicht um ein Edelmetall handelt.

Homogenisierungsprozess: Um die angekaufte Ware für den Scheideprozess vorzubereiten, wird das Gold zunächst homogenisiert. Dabei werden die Legierungen in einem speziellen Induktionsofen auf über 1150 Grad Celsius erhitzt und geschmolzen. Dabei werden alle Verunreinigungen verbrannt. Nach dem Abkühlen des Barrens bleibt eine homogene Masse zurück, die nur noch aus einer Edelmetalllegierungen besteht. Der Feingehalt des Goldes kann nun durch die Analyse der Legierung genau bestimmt werden.

Was ist ein Scheideverfahren?

Das Scheideverfahren beschreibt das Trennverfahren, bei den Edelmetallen aus unterschiedlichen Legierungen wieder in seine reinste Form zurückgeführt werden. Beispielsweise sind in Goldlegierungen auch Silber und Palladium enthalten. Nach dem Scheideprozess werden die drei Edelmetalle getrennt und in reiner Form zurückgewonnen Ein weitverbreitetes Verfahren ist die Königswasser-Scheidung. Das sogenannte Königswasser setzt sich aus Salzsäure und Salpetersäure im Verhältnis 3:1 zusammen. Gold, Silber, Platin und Palladium lösen sich in diesem Gemisch auf und können danach ausgefällt werden.

Danach werden die reinen Edelmetalle zu einem Barren, Nuggets oder Rohlinge geschmolzen und somit der Industrie wieder zugeführt.

Warum sind diese Prozesse wichtig?

Edelmetalle sind endliche Rohstoffe, d.h. irgendwann ist alles zugängliche Material abgebaut. Ein weiterer wichtiger Grund ist, dass diese Rohstoffe tonnenweise ungenutzt in den Haushalten herumliegen. Edelmetalle sind nicht nur ein wichtiger Rohstoff für die Schmuckindustrie, sondern auch für die Dental-, Elektro- und Automobilindustrie.

Das Recycling von Edelmetallen trägt ebenfalls zur Nachhaltigkeit bei, da Edelmetalle recycelt werden, anstatt neue Rohstoffe abzubauen. Das Recycling von Edelmetallen ist zwar ein industrieller Prozess, bei dem Energie verbraucht und Säuren eingesetzt werden, aber es ist umweltfreundlicher als der Abbau von Gold.

Die Rheinische Scheidestätte ist ein renommierter Partner in diesem Bereich und bietet nicht nur den An- und Verkauf von Edelmetallen an, sondern führt auch alle Analyse, Schmelz- und Scheideprozesse selbst durch. Dabei werden modernste Technologien eingesetzt. Profitieren Sie von der Expertise der Rheinischen Scheidestätte.

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